Agfa APX 100 @ ISO 50/18° in SPUR ACUROL-N
Im vollen Bewußtsein der Tatsache, daß im Rahmen der Kleinbildfotografie bei 36 Bildern, die es in einem vertretbaren Zeitraum zu belichten gilt, immer eher ein Bild 100%ig zur Entwicklung passt, als daß man eine passende Entwicklung für 36 Bilder findet, möchte ich mit dem hier abgebildeten Foto zeigen, daß also, wenn dann das „Auge auf die Faust trifft“, die Resultate wirklich… aber fällen Sie bitte Ihr eigenes Urteil.
© 2014 Jochen Bolkenius. All rights reserved. Rohscan.
Das „Setup“ war: AGFA APX 100@50, SPUR ACUROL-N 1+50, 20° C, 9 1/2 min mit der M3, und dem „bebrillten“ 35mm Summaron f2.8, hier mit einer Blende 8 und einer 60stel als Belichtungszeit, die Kamera aufgestützt auf ein Geländer. Belichtung und Entwicklung stammen aus dem ACUROL-N-Datenblatt.
Das Negativ wurde mit dem Nikon Coolscan V digitalisiert, und mit Lr 5.4 geometrisch ausgerichtet und gecropt, anschließend mit „mittlerem Kontrast“ und mit der „Standard“-Schärfung als JPG exportiert… aus meiner Sicht Maßnahmen, die das Negativ nicht verfälschend manipulieren, sondern es für die Bildschirmdarstellung verbessern, für die es ja eigentlich nicht konzipiert ist.
In den vergangenen 12 Monaten ist es mir trotz der o. g. systemisch nur schwer darstellbaren Vereinbarkeit von „Zone und Kleinbild“, besonders bei der Verwendung von ACUROL-N als Pull-Entwickler, mehrfach gelungen, quasi „aus dem Stand“ und ohne großartige „dodge & burn“-Prozesse Negative mit einem wirklich einzigartigen Kontrastverlauf zu generieren. Diese „Häufung“ ist aus meiner laienhaften Sichtweise statistisch auffällig… oder deutlicher, ACUROL-N ist ein wirklich faszinierendes Produkt.
© 2014 Jochen Bolkenius. All rights reserved. „Gedodged und geburnt.“
Die Verarbeitung ist extrem anwenderfreundlich, die Verwendbarkeit/ Haltbarkeit der 250 ml Flasche nach 12 Monaten (im Kühlschrank) unverändert und die Dokumentation/ Datenblätter bisher ohne Beanstandung. Als ehemaliger XTOL-User war ich beim Umstieg zunächst skeptisch… kleine Firma, junges Produkt. Heute ist eine Rückkehr ausgeschlossen, zumal jetzt ja auch eine „Push-Lösung“ von SPUR erhältlich ist. Bin gespannt.
Allen Neueinsteigern (bis September 2012 war ich auch noch eine „analoge Jungfrau“) sei daher versichert: Hier seid ihr richtig. Um solche Unikate zu generieren, habe ich damals Stunden in der digitalen Dunkelkammer verbracht, und die Nullen und Einsen lange durch die Lr-Mangel, SilverEfex & Co. gedreht.
Der analoge Prozess ist für mich vergleichsweise „magisch“ – zumindest aber die Resultate.
Jochen Bolkenius