Der Sparsame für künstlerischen Bildausdruck: SPUR ACUROL-N

Der Sparsame für künstlerischen Bildausdruck: SPUR ACUROL-N

Im Rückblick: ACUROL-N – neu zur photokina 2012

Zur künstlerischen Gestaltung verschiedenster Bildausdrücke werden von Fotografen klassische hochverdünnbare Entwickler verwendet. Die bekanntesten hiervon sind Rodinal, Adonal, R09 und Kodak HC 110.

Nachteile dieser klassischen Entwickler, wie beispielsweise durchhängende Kurven bei den Mitteltönen, viel zu steile Lichter, höhere Körnigkeit und ungenügende Detailauflösung, haben SPUR dazu veranlasst, den innovativen Entwickler SPUR ACUROL-N zu konzipieren, der alle Vorteile dieser klassischen Entwickler verbessert, aber deren Nachteile beseitigt.

Vorteile von SPUR ACUROL-N

  • Sehr hohe Verdünnbarkeit von 1+50 bis 1+200
  • Bei einer Verdünnung von 1+50 können mit 250 ml 50 Filme entwickelt werden, dies entspricht 38 ct pro Filmentwicklung; bei einer Verdünnung von 1+100 sind es 100 Filme und 19 ct je Filmentwicklung.
  • Hohe Feinkörnigkeit, höchste Schärfe und ungewöhnliche Bildplastizität

Höchste Schärfe

Ralf Sänger hat in seinen Experimenten mit ACUROL-N und verschiedenen Filmen ein sensationelles Ergebnis mit hochverdünntem ACUROL-N (1+200) und Rollei Ortho 25 Rollfilm erreicht. In einer Ausschnittsvergrößerung eines Bildes von sage und schreibe 4,5 x 4,5 m, repräsentiert in 100% Monitordarstellung, wird in Verbindung mit einer neuen, ungewöhnlich hohen Tonwertqualität eine bei klassischen Schwarzweißfilmen bisher nie gekannte Schärfe erreicht.

Ungewöhnliche Bildplastizität

Bei hoher Verdünnung, langer Entwicklungszeit und reduziertem Kipprhythmus sorgt ein deutlicher Eberhard-Effekt für maximale Kantenschärfe und höchste Plastizität.

  • Hohe Haltbarkeit des verschlossenen Entwicklers (ca. 4 Jahre).
  • Ein Maximum an Qualität bei jeder Filmemulsion verbunden mit einer ausgewogenen Gradationskurve mit konsistenter Grauwertabstufung in allen Bereichen.
  • Der Bildausdruck des Negativs kann, wie bei den klassischen Entwicklern auch, durch Wahl der Verdünnung und des Kipprhythmus stark beeinflusst und verändert werden.

Die in der Entwicklungstabelle aufgeführten Entwicklungsparameter sind als Anhaltswerte zu verstehen, die zunächst einmal auch für Anfänger sehr gute Ergebnisse ermöglichen. Ausgehend von diesen Werten kann sich der erfahrene Anwender eigenständig bei den von ihm bevorzugten Filmen durch Variation der Verdünnung, des Bewegungsrhythmus, der Standzeiten sowie der Entwicklungszeiten Ergebnisse erarbeiten, die seinem individuellen künstlerischen Geschmack entsprechen.

Hinweis: Hochauflösungsfilme (Dokumentenfilme) können mit SPUR ACUROL-N nicht entwickelt werden, ansonsten alle normalen gängigen Filme!

SPUR ACUROL als Entwicklungssystem

Um die Plastizität der mit ACUROL-N entwickelten Negative auch auf die Positiv-Entwicklung zu übertragen, hat SPUR innerhalb des neuen ACUROL-Entwicklungssystems weitere Produkte konzipiert, die genau aufeinander abgestimmt sind:

SPUR ACUROL-P als neuen Positiventwickler für Fotopapiere, mit dem es erstmals möglich ist, die ausdrucksvolle Plastizität der mit ACUROL-N entwickelten Negative eins zu eins auf Papier zu übertragen.

SPUR ACUROL-W als speziell auf den plastischen Papierentwickler ACUROL-P zugeschnittenen Warmtoner-Zusatz. ACUROL-W wird ACUROL-P bei der Papierentwicklung zudosiert, um Schwarzweiß-Prints mit einem gewünschten Warmton zu erhalten.

Anwenderkommentare

Ralf Sänger (Fotofachmann) zur Schärfesensation bei Betrachtung der mit einer Verdünnung (1+200) erzielten Ausschnittsvergrößerung mit einer 10-fach Lupe:

„Wir müssen eine neue Bezeichnung für “Schärfe” finden. Der Film liefert das Schärfste, was ich bisher gesehen habe! Der Detailkontrast ist gigantisch! Eberhardt lässt grüßen – aber sowas von “Hallo”! Die Graustufen sehen super aus.“

Schärfe-Sensation: SPUR ACUROL-N und Rollei Ortho 25 Rollfilm

Lars-Göran Hedström (Kameramann):

„Adonal und Ilfotec DD-X bringen beide Bilder hervor, die etwas weniger scharf sind als in ACUROL-N entwickelte Bilder, also nicht gestochen scharf. Man sollte denken, die sehr hohe Konturenschärfe von ACUROL-N würde zu einem eher körnigeren Bildausdruck führen. Überraschenderweise ist dies jedoch nicht der Fall! Adonal und Ilfotec DD-X bringen beide körnigere Bilder. ACUROL-N erzielt eine höhere Schärfe mit weniger sichtbarem Korn. Wie in der Herstellerinformation von SPUR beschrieben, liegen die von ACUROL-N hervorgebrachte Feinkörnigkeit und der Tonwertreichtum darin begründet, dass der Entwickler sehr stark verdünnt, und bei geringer Bewegung entwickelt wird.“

„Wundervoller Detailkontrast, was meinen Bildern räumliche Tiefe verleiht. Die Grauwerte meiner in ACUROL-N entwickelten Schwarzweißfilme ist subtil nuanciert: die Tonalität ist schöner als bei Verwendung der anderen beiden Entwickler. Adonal und Ilfotec DD-X haben einen breiten Bekanntheitsgrad und werden daher gern verwendet. Beide sind außerdem zum Pushen geeignet. Aber aufgrund der hohen Schärfe, des Detailreichtums und der fein abgestuften Tonwerte sage ich „Ja“ zu ACUROL-N.“

„Erwähnenswert ist, dass ACUROL-N sehr ergiebig ist. Normalerweise ist die Verdünnung sehr hoch; von 1+50 bis 1+200. Das heißt, 250 ml reichen für viele Rollen Film. Tatsächlich ist ACUROL-N der sparsamste Entwickler, den ich jemals benutzt habe.“

„Der Entwickler repräsentiert zweifellos den letzten Stand der Technik.“

SPUR ACUROL-N – Reflexionen aus Schweden

Bruce Robbins (Foto-Blogger):

„Wie ILFORD FP4, als er damals (in den späten Sechzigern) auf den Markt kam, sollte der SPUR Entwickler meiner Meinung nach als “vor allem scharf” vermarktet werden. ACUROL trägt Züge von RODINAL – es ist sehr hoch verdünnbar und erhöht bei wenig Bewegung die Konturenschärfe. Dieser Eberhardt-Effekt macht die Kanten super sauber und zeigt einmal, wie scharf 35 mm Negative eigentlich sein können.“

„ACUROL-N ist nicht der bekannteste Entwickler auf dem Markt, aber einer der besten. Er bringt super scharfe, saubere Negative, schöne kräftige Tonwerte, kontrolliertes und knackiges Korn, und es lassen sich mit Leichtigkeit Vergrößerungen damit anfertigen. Das Datenblatt ACUROL-N enthält Entwicklungszeiten für eine Vielzahl von Filmen mit Verdünnungen von 1+25 bis 1+100 und gibt zusätzlich N+ und N- Entwicklungszeiten für Zonensystem-Anwender an.“

SPUR ACUROL-N und Kodak D-76 im Vergleich

Erwin Puts (Leica-Experte):

„SPUR ACUROL-N bringt eine Auflösung von 60 lp/mm, ein feines Korn kompakter Größe und eine sehr gleichmäßige Kornverteilung. Dies führt erwartungsgemäß zu außerordentlich hoher Kantenschärfe, und hier ist sogar im Maßstab DIN A4 absolut kein Korn zu sehen. Die Lichtstreuung in der Emulsion ist sehr niedrig, und dies spiegelt sich in der Plastizität der Prints wieder. Die steile Kurve bewirkt eine feine Tonwertdifferenzierung im Mitteltonbereich. Hier sind die Lichter steil, aber printfähig. Dies ist ein ausgezeichneter Entwickler mit quasi unbegrenzter Haltbarkeit und außerdem sehr sparsam.“

„Heribert Schain hat mit ACUROL ein innovatives Negativ- und Positiv- Entwicklersystem konzipiert, das sich nach Angaben des Herstellers durch einzigartige Ergebnisse auszeichnet. Der erste handfeste Vorteil des neuen, hochverdünnbaren ACUROL-N ist seine lange Haltbarkeit – ein Zugeständnis an die abnehmende Anzahl der Filme, die wir pro Monat entwickeln. Die Verdünnbarkeit ist sehr hoch – im Allgemeinen zwischen 1+50 und 1+100 [Heribert Schain: „Sogar 200 geht noch.“] – was eine extrem sparsame und flexible Handhabung erlaubt. In diesem Sinne hat der Entwickler eine wichtige Eigenschaft mit RODINAL gemeinsam: man kann die Verdünnung ändern, und man kann ihn für beinahe jede Emulsion benutzen.“

„ACUROL-N stellt eine großartige Verbesserung für die Arbeitsabläufe in der Dunkelkammer dar und sollte für jeden erste Wahl sein, der ausschließlich oder auch unter anderem mit Silberhalogenid arbeitet, da man sich die Arbeitsschritte aussuchen kann, die am ehesten zu den gewünschten Ergebnissen führen. Das Datenblatt beinhaltet alle Informationen zur Feinabstimmung der Parameter fürs Zonensystem.“

Erfahrungsbericht ACUROL-N

Drei Schwarzweiß-Negativentwickler im Vergleich